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Dieses Thema hat 75 Antworten
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 Empfänger, Servos, Multiswitch
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MarkoS Offline



Beiträge: 39

29.03.2020 17:21
RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Hallo,

ich habe jetzt den Empfänger bekommen und wollte heute die ersten Drähte anlöten. Ich hatte P2 und P3 schon dran als ich dann P1 anlöten wollte da war
P2 schon wieder ab.
Wer hat schon Erfahrungen mit diesen kleinen Lötstellen des Empfängers? Ich bin heute verzweifelt an den kleinen Lötstellen.

Was für einen Lötkolben benutzt ihr?

Ich habe die Lötstation Ersa MS250 sowie die Lötkolben Ersa Minityp 12V6W und den Multitip H25.

Ich löte damit auch meine smd LEDs(smd LEDs 0603)das funktioniert, aber hier sind die Lötstellen so dicht bei der Platine.

Über Tipps und Tricks wäre ich sehr froh und bin gespannt.


inkyblue Offline




Beiträge: 258

29.03.2020 21:34
#2 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Hallo Marko,

Ich bin zwar Anfänger im Mikromodellbau und bin bei meinem ersten Projekt gerade dabei, den Empfänger und Fahrtenregler zu verlöten, aber will dir meine Erfahrungen versuchen zu vermitteln.

In dem RX45 sind doch keine Lötpads, sondern Lötaugen, denke ich. Da habe ich es so gemacht, da meine Komponenten auch Lötaugen haben, das ich die Litze verzinnt habe, gekürzt und dann durch das Auge gesteckt und verlötet habe. Beim löten der Nachbar-Augen sind die bereits verlöteten Stellen wahrscheinlich weich geworden, aber sind nicht ab gegangen.
Gottseidank hat bis jetzt alles geklappt, und wenn du mein Werkzeug und Lötkolben sehen würdest, würde so mancher Mikromodellbauer die Hände über dem Kopf zusammen schlagen 🥴😁

Grüße
Stephan

🔬Respekt
Wer das (in dem Maßstab) 🚛🚜🔋selber macht ⚠️


Chantal Offline



Beiträge: 440

30.03.2020 09:57
#3 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Hallo Marko,

auch löten will gelernt sein. Das wichtigste Instrument ist das Lötwerkzeug sowie das Lot.
Auch nicht zuvernachlässigen ist der Querschnitt der Litze oder des Kuperdrahtes.

Meine Empfehlung:
Man sollte eine feine Lötspitze mit 1,2 bzw. 0,8 mm und einer temperaturgeregelten Lötstation die auf 275°C eingestellt ist verwenden. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Lot. Empfehlenswert ist ein Bleifreies Lot zu verwenden in einem Durchmesser von 0,5 mm oder weniger.

Mein erstes Lötwerkzeug war die Weller WTCP-S lötstation 60W mit feiner Lötspitze 0,8 mm Temperatur max. 470°C Lot 0,35 mm, damit habe ich den ersten Deltang RX45-v5 gelötet.

Mein erstes Opjekt Micromodellbau:

Modell_MB_Unterseite.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Loeten_am_Empfaenger.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Loeten_SMD_Bauteile.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Um feinere und empfindlichere Lötstellen bewerkstelligen zu können habe ich mir die Weller Lötstation WE 1010 eine Temperatur einstellbare Lötstation gekauft. Ich löte mit einer Temperatur von 275°C Blei freies Lot 0,35 mm
Ag 3.8 Sn 95.5 Cu 0.7
Somit kann ich dann LED's der Baureihe 0402 löten.
Ich verwende Kupferlackdraht d= 0,15mm, feine Litze d= 0,1 qmm.

mit_WE1010_geloetet.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

PS: Habe mehrjährige Erfahrung mit Weichlöten sowie Hartlöten.


Grüßle aus am Schwobaländle
Chantal


Theoretiker Offline




Beiträge: 2.340

30.03.2020 10:06
#4 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

Zitat von Chantal im Beitrag #3
die auf 275°C eingestellt ist

Ist das nicht etwas wenig?

Ich löte bei ca 375 Grad. Wenn Lackdraht abisoliert werden muss auch gerne mal mit 400+
Verfolge da eher den Ansatz kurz mit höherer Temperatur dranhalten.

Bevor ich deinen Draht am Empfänger anlöte, werden die Pads verzint und die Kabelenden ebenfalls.
Damit komme ich sehr gut zurecht. Es gibt aber auch Drähte die wollen einfach nicht gelötet werden. Da hilft es manchmal nur, noch einmal ein Stück abschneiden, neu abisolieren und verzinnen.

Grüße Oliver

Videos, Tutorials, How to ...
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Chantal Offline



Beiträge: 440

30.03.2020 11:39
#5 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Hallo Oliver,

die Löttemperatur von 275°C mit einem niedertemeraturschmlzenden Zinn ist voll ausreichend, da braucht es keine so hohen Temperaturen.
Kupferlackdrähte werde bei mir mit meinem anderen Weller Lötstation nicht Temperaturgeregelt der max. 470°C bringt vorverzinnt.
Ich tauche den Kupferlackdraht in Lötfett STANNOL-SOLDERING und tauche dann den Draht in das üppig aufgebrachte Lötzinn auf der Lötspitze ein zu verzinnen.
Bei Litzen wird nach dem Anisolieren der Isolation die einzelnen Cu- Drähte verzwirbelt anschließend in Lötfett getaucht und dann mit dem starken Lötkolben verzinnt.

Mit dem Weller WE 1010 Temperatur geregelten Lötkolben bei 275°C die Lötpads vom Deltang Empfänger mit einer dünnen Spitze 1,2 - 0,8 mm kontrollierter löten.

Nehme mal eine LED 0402 und löte dort die Kupferlackdrähte an.
Ich habe leidliche Erfahrung gemacht mit meinem großen Lötkolben trotz feiner Lötspitze 1,2 mm gingen alle Versuche die Kupferlackdrähte d= 0,1mm vorverzinnt an zulöten schief.

Werde den Lötversuch mit meinem neuen Lötstation WE 1010 mit 275°C wiederholen.


Grüßle aus am Schwobaländle
Chantal


nachtdieb Offline




Beiträge: 1.283

30.03.2020 14:33
#6 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Zitat von Chantal im Beitrag #5
...trotz feiner Lötspitze 1,2 mm...

Hallo Chantal,

1,2mm würde ich jetzt bei unserem Hobby nicht als fein bezeichnen. Ich löte die MotorTiny's mit der Lötstation Weller WHS40D und einer 0,4mm Spitze bei 350°C.

Viele Grüße
Klaus

--------------------------------------------------
Hier geht's zur Beschreibung vom MotorTinyII


e-up! Offline




Beiträge: 1.328

30.03.2020 15:03
#7 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Hallo Chantal,

als "dünne Spitze" bezeichne ich

WELLER RT 1 Lötspitze 0,2 mm nadelspitz gerade (WELLER WSM1 Lötstation)

Die Lötzinnschmelztemperatur entnehme ich dem Lötzinn-Produktdatenblatt (z.B. Fa. Felder)

Bei der Temperaturwahl habe ich aber nicht nur die Lötzinnschmelztemperatur zu beachten sonder die Wärmeaufnahme der zu verlötenden Flächen und so kann die Lötspitzentemeratur deutlich über der Lötzinnschmelztemperatur liegen.

Gruß,

Siegfried


Jogs Offline




Beiträge: 170

30.03.2020 17:44
#8 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Mal zurück zu Markos Frage:

Ich habe vor Kurzem ne ganz ähnliche Erfahrung gemacht und bin fast verzweifelt, trotz regelbarer Ersa-Anlage, feinder Lötspitze, 0,5er Elektronik-Lot, Lötfett, Lötwasser, Experimente mit unterschidlichen Temperaturen und ganz ordentlicher Erfahrung.

Der Grund bei mir war ein alter Regler, bei dem die Lötkontakte offenbar schon angelaufen/oxidiert waren. Weder gutes Zureden, noch Lötwasser oder Lötfett hats gebracht. Dann habe ich die Durchlässe mit nem feinen Skalpell bisschen freigekratzt. Sah gleich viel "kupferiger" aus als vorher und beim nächsten Lötversuch ging's wie von selbst.

Vielleicht nen Versuch wert.


e-up! Offline




Beiträge: 1.328

30.03.2020 18:52
#9 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Hallo Jogs,

kennst Du die guten alten Glasradierer/Glasfaserradierer? (findest Du im Internet)

Damit lassen sich Kontakte und Lötkontakte perfekt reinigen.

Gruß,

Siegfried

PS: im letzten Jahrtausend wurden Konstruktionszeichnungen per Hand mit Tuschefüllern auf Pergamentpapier gezeichnet. Zur Korrektur (abschaben der Tusche) dienten u.a. solch Glasradierer


MarkoS Offline



Beiträge: 39

30.03.2020 22:03
#10 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Hallo Jogs,

Was meinst du mit alten Regler?


MarkoS Offline



Beiträge: 39

30.03.2020 22:28
#11 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Hallo Chantal,

Kannst Du mir die Weller WE 1010 empfehlen?

Was für eine Spitze ist im Lieferumfang enthalten und welche ist die kleinste die man für diesen Lötkolben kaufen kann.?


Jogs Offline




Beiträge: 170

31.03.2020 09:17
#12 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

@ e-up!
Ja, ich komme auch aus der Zeit . War mal Kartograph, da haben wir mit anlösender Tusche auf Folie gezeichnet und dann auch zur Korrektur mit nem selbst angeschliffenen Metallschaber die Tusche abgekratzt. Super Idee von Dir, den alten Schaber hab ich nämlich auch noch, der eignet sich gut!

@MarkoS
Der Regler lag 10 Jahre rum, deswegen alt. Die Kontakte laufen eben mit der Zeit an und lassen sich an der Oberfläche nicht mehr gut löten.


nico224 Offline




Beiträge: 444

31.03.2020 11:16
#13 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Zitat von Jogs im Beitrag #8
... Lötwasser...


Achtung, das Zeug ist elektrisch leitend, auch nach Austrocknung. Das hat bei uns nichts verloren.

Zitat von Jogs im Beitrag #8
Dann habe ich die Durchlässe mit nem feinen Skalpell bisschen freigekratzt. Sah gleich viel "kupferiger" aus als vorher und beim nächsten Lötversuch ging's wie von selbst.


Ganz genau, oft bildet sich auf manchen Pads von Deltang-Empfängern eine Schicht, die sämtliche Lötversuche vereitelt. Hier entweder den zitierten Glasfaserradierer oder ein Skalpell nehmen und vorsichtig, aber dennoch beherzt freikratzen. Meine Erfahrung zeigt interessanterweise, dass das Phänomen nicht bei allen Empfänger-Typen gleich stark auftritt. Die RX43 sind beispielsweise recht harmlos und funktionieren in der Regel, bei den RX47 sind auf fast jedem Exemplar solche nervigen Pads.

LG Nico

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Chantal Offline



Beiträge: 440

31.03.2020 16:23
#14 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Hallo Zusammen,

ich sehe das Thema Löten nimmt Fahrt auf.

- Was ich mich frage wieso Ihr beim Löten von SMD- LED's -Widerstände Mini- Lötpads mit so hoher Tempeatur fahren müsst?
- zu hohe Löttemperatur sowie eine lange Standzeit auf dem Pad wird die Leiterbahn Lötpad schädigen, so dass bei mehrmaligem Löten die Leiterbahn Lötpad sich von der Leiterplatte löst, somit unwiederbringliich zerstört.
- Wo brauche ich eine Lötspite von 0,2 mm?
- Lötbarkeit bei Deltag Empfänger:
- RX43D-1 -> Lötpad's vergoldet -> absolut das Beste kann auch nach Jahren gut gelötet werde -> keine Korrosion.
- RX45-v5 -> Lötpad's vergoldet -> absolut das Beste kann auch nach Jahren gut gelötet werde -> keine Korrosion.
- RX32d -> Lötpad's vergoldet -> absolut das Beste kann auch nach Jahren gut gelötet werde -> keine Korrosion.
- RX47-4 -> Lötpad's sind pasiviert -> die Lötfähigkeit lässt nach langer Lagerzeit nach -> Korrosionsempfindlich. Lagerung sollte in klimatischen Bedingungen stattfinden Trocken luftdicht, damit keine Feuchtigkeit an die Pad's kommt.
- Fahrregler -> galvanisch oder chemisch verzinnt, pasivert ode Kupferblank kann nach längerer Lagerzeit zu Lötprobleme führen -> Korrosionsempfindlich. Wichtig ist wie und wo gelagert wird.
- Lötfett STANNOL- Soldering sollte immer die erste Wahl sein um Kupferdraht, Kupferpad's zu verzinnen.

- Glasradierer würde ich nicht nehmen, kennen das Prozedere Transparentpapier zur genüge, Glasradierer wurde auch verboten! Es brechen sehr kleine Glastücke ab die als Flimmer in der Luft sich bewegen und Ihr diese einatmet. Dieser Glasstaub wird eure Lunge nie wieder verlassen.

- Weller Lötstation WE1010 70W max. 480°C bei reichelt elektronik zu kaufen. Lötspitze 0,8 mm

Ich persönlich bin mit meinen beiden Weller Lötstationen sehr zu frieden.


Grüßle aus am Schwobaländle
Chantal


Selbstfeiermeister Offline




Beiträge: 1.814

01.04.2020 10:22
#15 RE: RX45V-V5 Probleme Löten Zitat · Antworten

Zur Entfernung von Oxidationen auf Leiterplatten gibt's Platinenreinigungsgummis/PCB-Rdiergummis. Die Dinger halten ewig. Den hier habe ich seit ca. 25Jahren und bis auf ein paar runde Ecken hat der sich optisch nicht viel verändert:
IMAG8114_1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Auch sonst stammen meine Lötutensilien noch aus der Präbleifrei-Ära:
Weller PU81
mit 50W LR-21 (derzeit Spitze ETB für die groben Sachen und Messingteile, für richtig grobe Sachen sind noch dickere Spitzen da)
und 25W MLR-21 (hat derzeit glaube ich die dünnste verfügbare Spitze für die übliche Mikroelektronik und
reicht für 0201er LEDs):
IMAG8118_1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich hoffe, die Spitzen halten noch eine Weile, denn Ersatz ist fast nicht mehr zu bekommen.

Mit dem Lötzinn komme ich noch eine Weile hin...
IMAG8121_1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Generell löte ich lieber mit höherer Temperatur und dafür kürzerer Zeit zwischen 325 (bei dünnen Leiterbahnen und kleinen Pads) und 375Grad (bei dickeren Leiterbahnen und Masseflächen).

Gruß
Sebastian

https://www.shapeways.com/shops/sebastians-shapeways-shop


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