Letzte Woche habe ich mit dem Umbau der Kaelble Zugmaschine begonnen. Natürlich wieder ein Guss-Modell (Bub, 89 Gramm)). Dieses mal werde ich das modifizierte Original-Chassis weiterverwenden.
Häuschen und Pritsche waren verschraubt, der Rest zum Teil verklebt. Die Inneneinrichtung versuche ich weitgehend zu erhalten, Scheiben gibt es nicht (!).
Nach der Demontage habe ich zuerst den Vorderachs-Träger herausgetrennt.
Danach den kompletten Hinterachs-Träger inklusive Aufbauten, Anhängerkupplung und Lichtträger. Nur letzteren werde ich weiterverwenden. Anschließend noch etwas Platz für Getriebe und Motor geschaffen.
Der Getriebe-Block entstand wieder aus meinem Standard-Material, dem Achter U.
Hier sind Zahnräder und Achsen nur mal lose zusammen gefügt.Das Getriebe hat eine Übersetzung von ca 173:1.
So ungefähr wird dann die Lage im Fahrzeug sein. Die letzte Getriebe-Stufe werde ich aber wahrscheinlich doch aussen positionieren, damit ich im Bedarfsfall die Hinterachse noch entnehmen kann, ohne das Zahnrad lösen zu müssen.Der Motor ist von einem ausgedienten Linear-Servo (5 x 15). Er wird von der seitlichen Chassis-Blende später genau verdeckt.
Als Nächstes werde ich das Ganze mal ins Chassis einbauen…
Messing U 8 war auch für die Verbindung zwischen Getriebe und Chassis wieder die erste Wahl. Ohne das Zeug wäre ich wohl aufgeschmissen :) Der lange Nippel ist ein Teil der Motorhalterung, der kurze ist noch ohne bestimmte Aufgabe (Akku-Halterung oder Ähnliches).
Ok, ich werde jetzt nicht jedes Teil hier feiern, aber meine hohe Affinität zum AchterU musste hier noch mal zum Ausdruck gebracht werden...
Da die Radsätze meiner letzten beiden Umbauten bestenfalls mittelprächtigen Rundlauf aufweisen, hatte ich mal wieder Lust auf ein wirklich ruhiges Fahrbild. Die sechs Messingfelgen, die ich noch im Fundus hatte, wurden für die Zugmaschine angepasst. Wenigstens die Felgen laufen jetzt wirklich rund. Die Originalreifen haben zwar innen eine Nut, sind aber überdurchschnittlich uneierig, wenn auch nicht zu 100%. Ich denke, alles zusammen wird mindestens zufriedenstellend laufen…
Im letzten Beitrag schien das Getriebe ja quasi fertig, aber bis die Achsen und Distanzröhrchen wirklich exakt auf Länge sind und so weiter, dauert es denn doch ein paar Stündchen. Zumal auch die Zwischenwelle in der Lage nochmals leicht angepasst werden musste, da nun doch aus technischen Gründen die Mehrzahl der Zahnräder ausserhalb des Blocks laufen. Nun ist das Getriebe tatsächlich fertig und läuft gut. Schön ist auch, dass es am Stück mit den drei Schrauben ein- und ausgebaut werden kann.
Zur tatsächlichen Fertigstellung des Getriebes musste ich noch weitere fünf Teile anfertigen: Die Flanke für den seitlichen Halt des Motors, die gebogene, verschraubbare Spange (je 0,3mm Blech) sowie drei Niveau-Bleche (0,3 und 0,1mm Blech) für die optimale Ausrichtung.
Bei 3,8V zieht das komplette Getriebe ca 29mA. Da der Motor ziemlich hoch dreht, bin ich ganz froh, eine recht große Übersetzung gewählt zu haben. Dadurch ist ordentlich Kraft vorhanden.
Durch das Gewicht des dereinst fertigen Fahrzeuges wird es – so hoffe ich – seiner Aufgabe als Zugmaschine einigermassen gerecht werden. Dazu benötigt "das Kaelble" auch noch eine Anhängerkupplung. Servo und Mechanik dafür könnten noch zwischen Chassis-Boden und Ladefläche Platz finden…
Du arbeitest, wie immer, sehr strukturiert und genial ! Es ist für mich ein Genuß diese Bilder anzuschauen, das wollte ich einfach mal zu meinem "Daumen hoch" anmerken.
Vielen Dank für Euren Zuspruch, freut mich sehr, wenns gefällt. Bin natürlich auch immer bemüht, die guten Stücke wortwörtlich ins beste Licht zu rücken. Anbei noch ein kurzes Video vom Getriebe im Kriechgang. Leider hatten alle drei z28er, die ich noch hatte, eine zu große Bohrung. Aber das Geniere stört (mich) allenfalls optisch…
Die Lenkachse mit Aufhängung ist nun auch fertig, gestrickt nach Schema F. Nur der obere Träger ist diesmal 1mm dick. Wie es bisher aussieht muss ich die Kotflügel kaum ausfräsen. Jetzt gilt es zu entscheiden, wo der Servo platziert wird, da gibt es diverse Optionen. Vielleicht auch ein Linear-Servo.
wie nicht anders von dir gewohnt, wieder ein sehr saubere und schöne Arbeit. Solange die Zahnräder nur eiern und dadurch kein unrunder Lauf (vor allem wenn man langsam fährt) entsteht, sollte das kein Problem sein.
Der Kleine wird aber auch kein Leichtgewicht, Guss-Modell und noch einiges an Messing -> erhöht den Anpressdruck.
Weiter gutes Gelingen. Ich mach hier mal nur nen Emojie hin
Besten Dank erst mal! Das mit dem eiernden 28er werde ich wohl erst nach Fertigstellung merken. Kann schon sein, dass sehr langsame Kurven nicht 100%ig rund gefahren werden können. Dazu kommt, dass die (Doppel) Reifen auch nicht wirklich „ausgewuchtet“ sind – für ein Standmodell sind sie aber überdurchschnittlich gut. Ich werde also nicht so streng sein. Für die Perfektion fehlt mir eben der benötigte Maschinenpark. Basd scho… Und Gewicht-mässig hoffe ich natürlich, dass die fertige Zugmaschine auf griffigem Grund eine Chance beim lokalen Pull Contest hat. Allerdings habe ich am Chassis auch schon etliche Gramm verloren.
Fast die gleiche Masse wurde ausserdem in Späne gehauen. Einiges wird natürlich wieder nachgerüstet, beispielsweise der Lichtträger, den ich wahrscheinlich nach-basteln werde. Auf dem Bild ist noch ein Rest der originalen Anhängerkupplung zu sehen, der natürlich auch nicht zur Weiterverwertung taugt. Die Konstruktion einer funktionalen Kupplung ist nun die nächste größere Herausforderung. Ich habe damit überhaupt keine Erfahrung und zudem auch noch gar keinen Anhänger. Im Forum habe ich mal ein wenig gestöbert, ein paar interessante Impulse bekommen, aber noch keine konkrete Idee entwickelt. Die Magnet-Lösung von „Mortimers“ Unimog finde ich ziemlich gut. Vielleicht lässt sich das so modifizieren, dass die Zug-Belastbarkeit noch erhöht wird. Anbauen werde ich das alles eh nicht am Chassis, da sind die Befestigungsmöglichkeiten sehr begrenzt. Ich werde alles notwendige in oder unter das Ladefläche-Element einbauen. Da ist recht viel Luft. Und die originale Verbindung zum Chassis ist auch sehr stabil.
Das Teil muss ich dazu aber sicher leicht modifizieren, da zwischen seinem Boden und dem Chassis zwar Platz ist, aber in der Höhe reicht dieser wahrscheinlich nicht ganz. Ich könnte dem Fahrzeug wohl auch eine Plane spendieren aber eine offene Ladefläche würde mir besser gefallen. Vielleicht ersetze ich auch die originale Materialkiste auf der Ladefläche durch eine etwas größere. Mal sehen, wie es sich entwickelt…
Grüße, Christoph
PS: @Axel: Danke, ich hätte es Dir aber auch nicht verübeln können, denn dann wären wir patt ;)
Mit der Lenkung ging es doch nicht ganz so schnell, wie ich dachte. Vielleicht auch, weil ich zum ersten mal ein Linear-Servo dafür eingesetzt habe. Leider ist dieses Servo für die meisten (meiner) Fahrzeuge zu breit, sonst würde ich es sicher öfter benutzen.
Da das frühlingshafte Wetter heute für Tageslichtaufnahmen gut geeignet war, habe ich das Ergebnis in einem Video festgehalten…