da ich mich in letzter Zeit mikromodellbaumäßig eher mit modernen Fahrzeugen beschäftigt habe, ist jetzt mal wieder etwas aus den Roaring Twenties, meinem eigentlichen Themengebiet, dran. Es ist ein Tanklaster der Deutsch-Amerikanischen Petroleumgesellschaft, die einen Kraftstoff unter dem Markennamen DAPOLIN verkaufte. Der Tanker ist auf einem 5to-Mercedes-Benz-Fahrgestell mit 40PS-Benzin-Motor und Luftbereifung aufgebaut.
Das Modell kommt von der Firma Roskopf und wie bei Roskopf üblich nicht verklebt, sondern nur gesteckt. Die Lenkung ist selbst gefräst und pendelnd aufgehängt. Das Servo ist das allgemein beliebte Standardservo, bei dem ich den Deckel entfernt habe , um es teilweise unter die Motorhaube zu bekommen. Als Antrieb sehe ich das G95 von Sol- Expert vor, als Empfänger einen Deltang RX45 und als Stromversorgung kommt irgendwas zwischen 100 und 200mAh in den Tank. Die harten Kunststoffreifen des Roskopf-Modells habe ich durch entsprechende O-Ringe ersetzt, die ich an den Laufflächen etwas platt geschliffen habe. Soweit bisher.
der Antrieb ist eingebaut und das Modell grob verkabelt. Für den Anfang habe ich erst einmal eine 100er-Zelle als Akku vorgesehen, der große Tank ließe da auch noch mehr Kapazität zu. Außerdem habe ich die Schnauze noch mit etwas Blei befüllt. Jetzt steht die erste Probefahrt an.
so der Laster läuft. Nach Beseitigung von kleineren Hakeleien in der Lenkung und Anpassung der Lenkausschläge am Sender läuft alles wie gewünscht. Mikromodellbauerisch war das ja ein eher simples Modell. Jetzt kommt die einfache Beleuchtung (Scheinwerfer und Rücklichter ) dran und dann gibt es noch ein bißchen Deko für die Karosserie, wie z.B. Nummernschilder, Rückspiegel und Peilstangen. Außerdem werde ich noch einige Teile Farblich absetzen, damit das Modell nicht ganz so rot rüberkommt. Dazu sehe ich mir die Vorbildfotos aus dem Link an. Obwohl es Schwarz-weiß-Fotos sind, kann man trotzdem erkennen, ob manche Teile heller oder dunkler sind als das rote Fahrerhaus und so auf die mutmaßliche Farbe schließen.
die Tamiya Panel Line Wash könnte dir auch eine Hilfe sein bei der Gestaltung, damit werden Kanten etwas hervorgehoben. Gerade für den seitlichen Grill dürfte das einen großen unterschied machen und ist dann auch nicht mehr ganz so rot.
mit Hilfe von etwas Farbe, Draht und Selbstklebefolie habe ich das Modell fertiggestellt. Es fehlt eigentlich nur noch ein Fahrer. Dazu habe ich mal eine Frage an den versammelten Sachverstand: Vor Jahren habe ich von einem Modellbaukollegen einige Gießäste mit dt. WWII-Panzersoldaten bekommen. Da man in den Zwanzigern gerne Uniformähnliches ( siehe auch LINK ) getragen hat, eignen sich diese Figuren gut zur "Bemannung" von Modellen dieser Epoche. Ein weiterer Vorteil ist auch, das die Figuren aus Einzelteilen bestehen. Leider sind mittlerweile die Figuren aufgebraucht. Weiß jemand welcher Hersteller diesen Bausatz herstellt(e) ?
ich hatte ja weiter oben geschrieben, das ich für den Tanklaster noch einen Anhänger brauche. Da von Roskopf meines Wissens es so etwas nicht gab, war Eigeninitiative gefragt. Also habe ich auf dem Tanklastergebrauchtwagenmarkt ein zweites Modell erstanden, um an einen Tank zukommen. Dann habe ich in die Teilekiste gegriffen, um dort ein Anhängerfahrgestell und ein Bremserhaus rauszuziehen und schon waren alle Teile für einen entsprechenden Anhänger vorhanden. Noch ein bischen Farbe für das Bremserhaus und ein paar Aufkleber gedruckt und der Anhänger konnte anhängen. Ob ich die Beleuchtung mittels extra Akku oder mit einer Kabelverbindung zum Zugfahrzeug realisiere muss ich mir noch überlegen.
Der Anhänger sieht toll aus. Man könnte meinen, der kam so aus der Schachtel.
Ja, das ist typisch Preiser. Mein Vater wartet auch schon ewig (ca. 1,5 Jahre) auf Zirkuswagen und mir fehlen auch noch Figuren, die für Juli angekündigt waren. Ich frage mich, ob die überhaupt noch was tun, oder alle däumchendrehend im "Homeoffice" sitzen.
ich habe bei dem Anhänger nur das gemacht, was Roskopf bei allen seinen Modellen gemacht hat. Ich habe aus eigentlich immer den gleichen wenigen Bauteilen (Fahrgestelle, Hütten, Pritschen und Ähnliches) durch Kombination eine neue Variante "gebaut".