ich möchte hier mal mein aktuelles Projekt, den Liebherr LR1600/2, vorstellen.
Folgende Komponenten werden verbaut: - Deltang Empfänger mit 3 Fahrtreglern - 1:700 Getriebemotor für die erste Hauptwinde - 1:136 Getriebemotor für die Winde für den Ausleger - 1:25 Getriebemotor mit 1:19 Getriebe für den Drehkranz, der nochmal eine Übersetzung von 1:11 bietet - vier weiße und eine warmweiße LED für die Kabine - eine rote LED kommt noch an die Auslegerspitze - ein 150mAh Akku, maximal passt ein 250 mAh-Akku rein
Die zweite Hauptwinde habe ich aus platzgründen und vorallem zugunsten der einfacheren Umsetzbarkeit weggelassen. Dort liegt der Drehkranzantrieb und der Akku. Der Original-Drehkranz hat 110 Zähne und das Modul 0,3 und kann direkt verwendet werden. Wenn im Drehkranz alles gut fettet, steht das eine gelagerten Verbindung in nichts nach. Die Getriebemotoren der Winden passen genau in die 6mm-Bohrung der Seiltrommeln. Lediglich die Trommelhalterungen müssen einseitig aufgebohrt werden. Dadurch sind die Winden fast vorbildgetreu und auch separat transportierbar, wenn mit Steckverbindungen arbeitet. Die zweite Hauptwinde könnte man angetrieben im Derrick oder Hauptausleger unterbringen, wo auch beim Original winden sitzen. Anbei noch ein paat Fotos.
der Kran ist jetzt fertig und es folgen demnächst noch ein paar Videos. Ich musste für den Drehkranz einen 1:136 Getriebemotor anstatt des 1:25er einsetzen, da das Drehen des Krans einfach zu schnell ging. Jetzt kann man wirklich wie beim Vorbild in Zeitlupe drehen. Ansonsten habe ich den Kran samt Antriebe bereits mit einer über 250g schweren Lok getestet und diese wurde ohne Probleme gehoben. Der Kranhaken ist oben und unten 3-fach umgelenkt und die Rollen habe ich in der Führungsrille für das Seil etwas aufgeweitet, damit Sie besser laufen. Auch ein Abschleifen der Rollen in der Breite war hier und da notwendig, da diese sehr schwer liefen. Das Seil zum Ausleger ist im Moment oben und unten 6-fach umgelenkt, damit es noch ohne Fremdeinwirkung abrollt. Das lässt sich aber noch durch die Aufweitung der Seilrollen optimieren. Die Verstellung des Auslegers ist noch deutlich zu schnell mit dem 1:136er Motor, aber ein längerer passt dort nicht rein, daher muss ich noch die Umlenkungen des Seils erhöhen. Auch ein rotes Licht am Kopf des Auslegers ist noch dazugekommen.
Es gibt noch ein paar Updates am Kran. Ich habe noch eine Mastnase konstruiert und bei Shapeways drucken lassen und in den Ausleger eine zweite Seilwinde verbaut un die 125t Hakenflasche parallel zum Haupthaken zu betreiben.
sehr interessantes Projekt. Damit eine Windanlage aufzustellen garantiert viel Spielspaß. Der Mast ist mit nem 136er Getriebe zu schnell? Der wird doch auch mehrmals umgelenkt oder liege ich da falsch? Wie hast du den Oberwagen gelagert? Ist da ein großes Kugellager verbaut?
Hallo Henri, das ist ein interesssanter Kran. Bei der Größe ist das schon fast kein Mikromodell mehr. wirst Du die Raupenketten auch funktionsfähig machenGrüße Frank
ich habe jetzt vor den 136er Getriebemotor einen Fahrtregler ER100 geklemmt. Damit lässt sich der Arm schonmal deutlich feinfühliger steuern. Es ist aber generell so, dass das Seil durch die vielen Umlenkungen sehr viel Reibung hat. Wenn etwas am Haken ist, geht das alles. Ohne Last bewegt sich der Ausleger aber gerade in den oberen Stellungen nicht mehr selbstständig nach unten. Mit weniger Umlenkungen fehlt es dann teilweise an Kraft, wenn z.B. eine Lok dran hängt. Der Oberwagen ist momentan garnicht gelagert. Das ist quasi eine gefettete Gleitlagerung. Platz für ein Axial- oder Radiallager ist aber sicher vorhanden. Da man dafür aber bohren oder sogar drehen müsste, habe ich mich bisher nicht rangetraut. Erstaunlicher Weise geht es selbst unter Last bisher ohne Lager. Es ruckelt aber etwas, was eventuell auch an Unrunden in meinem Getriebe liegt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Bohrungen in den schrägverzahnten Zahnrädern von Solexpert nicht parallel zur Achse eingebracht sind und das Zahnrad dann auf der Welle eiert. Auch die Schnecken sind von der Bohrung her immer zu groß für die Wellen der Getriebmotoren und haben daher keinen 100%igen zentrischen Lauf. Die Ketten werde ich ersteinmal nicht antreiben. Machbar ist das aufgrund der Größe aber sicher. Mann muss aber auf größere Untersetzungen zurückgreifen. 1:700 ist da noch zu schnell und eventuell auch zu schwach. Darüber hinaus hat der Kran so eine große Reichweite und Standfläche, dass ein Verfahren selten notwendig ist und auch selten der Platz vorhanden ist.