ich möchte ein FCS-Modul in eine Schublade bauen (Wohnzimmertisch, Kiefer mit Glasplatte). Problem dabei: Die Abzweigungen sollen ohne Elektrik auskommen (kein Kabel zum Tisch möglich). Und sie sollen möglichst flach sein (max. bis 10mm unter Straßenoberfläche) da ich sonst die Schublade nicht mehr aus dem Tisch ziehen kann. Außerdem: Das "übersteuern" (mehr Schaltweg als sinnvoll) und die damit evtl. einher gehende Beschädigung der Weiche muss verhindert werden (es steuern auch mal Kinder die Weichen). Ich denke bislang an Zug- bzw. Schubgestänge aus Draht (0,3?) und einen Griff auf Kiefernholz.
Schau dir mal vieleicht die Weichen das Faller Carsystems für die Fertig Straßen Teile an. Die sind sehr flach und lassen sich glaube ich auch mit der Hand schalten.
MFG: Franky
_________________________________ Ist alles nur eine Frage der Zeit _________________________________
Ich habe auf meinen Modulen auch solche Weichen eingebaut. Als "Umschalter" benutze ich die kleine Benzinfässer von Kibri. Die bekommen einen Stift eingeklebt, der durch die Platte geht. Unter der Platte wird dann ganz normal mit Hebel gearbeitet. Ein kleine Markierung am Fass zeigt die Stellung der Weiche an.
Die Elektro-Variante wäre mit Batteriestrom und einem bistabilen Minirelais auch zu realisieren. Wichtig ist, dass die Weiche leichtgängig ist.
Ich verwende an liebsten Plexiglas für den Weichenkörper, da kann ich notfalls bei einer Störung von unten in die Weiche reinschauen. Als "Deckel", sprich Fahrbahn, kommen bei mir die ausgemusterten Wiking Verpackungen zum Einsatz (die sind schön dünn, trotzdem stabil und nicht magnetisch). Einfach ein passendes Stück von dem Kram in die Platte einlassen, Kanten verspachteln, überpinseln (vorher natürlich mit 600er Wasserschleifpapier anschleifen), fertig. Die Weichenmechanik wird von unten eingesetzt und verschraubt und kann so jederzeit gewartet werden, ohne die Oberfläche des Moduls zu beschädigen. Wichtig ist, dass der Fahrdraht möglichst dicht unter der Oberfläche liegt und der Stellwinkel nicht zu klein gewählt wird (Geradeaus und Abzweig sollten schon einen seitlichen Abstand von 7-8 mm voneinander haben).
Fangdräht nicht vergessen!!!!!
Viel Spaß bei der Umsetzung
Gruß
Bernd
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vielen Dank für die Tipps! @euro: Die Ausführung ist sehr interessant. Wie dick darf denn der "Deckel" sein, damit der Magnet den Draht noch erkennt? Ich experimentiere gerade mit 1,3mm Plastik (von der Trennscheibe in den CD-Rom 50er-Spindeln). Das erscheint mir recht stabil. Ist 1,3 evtl. zu dick? Diese Woche soll auch endlich der "Startset" von Faller kommen, dann kann das Testen losgehen.
Übrigens habe ich auch irgendwo davon gelesen, dass ein Abstand von 4-5mm zwischen den Abzweigen ausreicht (also am Ende der Weiche). Noch kann ich aber "umplanen".
Anbei mal Bilder vom aktuellen Stand.
Gruß Dirk
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ja, Theorie und Praxis!!! Faller schreibt, dass 4-5mm Abstand ausreichen. Meine Erfahrungen haben aber gezeigt, dass bei dem dichten Abstand die Schleifer doch abgelenkt werden, insbesondere dann, wenn der Abstand zwischen Draht und Schleifer etwas größer wird. Lieber auf Nummer sicher gehen und den seitlichen Abstand größer wählen. Notfalls die Weichenzunge länger machen.
Das Thema Abstand Schleifer - Fahrdraht ist eine "never ending Story". Wenn man sich das Sonderheft von Faller zum Car System anschaut, wird darin geschrieben, dass der Fahrdraht nur ÜBERSTRICHEN werden soll!!! Also, 1,3 mm Abdeckung ist zu dick. Schau Dir wirklich mal die Klarsichtverpackungen der Wikingmodelle an, das Material geht ganz gut als Abdeckung. Diese Kunststoffstreifen, die beim Hemdenkauf die Kragen stützen, gehen auch. Wichtig ist zum einen, dass das Material nicht magnetisch ist(Weissblech ist nicht geeignet) und zum zweiten trotzdem stabil ist (Du willst ja ne saubere Straßenoberfläche und keinen Wellblechbelag). Ein Zeichenkarton würde auch gehen, wenn man ihn vorher mit verdünntem Klarlack tränkt, um ihn zu festigen.
Ich hab mir mal die Fotos angesehen. Was sollen denn für Autos fahren?? Bei LKW'S könnte es in den Kurven Probleme geben, weil die Fahrdrähte zu dicht zusammen liegen. Immer dran denken, die LKW'S ziehen nach innen. Bei Sattelzügen und Gliederzügen in unterschiedlichem Maß.
Tipp: Fahrdraht erstmal mit Tesa auf der Platte heften und mit den verschiedenen Fahrzeugen die Kurvenradien testen. Ich hab mich am Anfang auch an die Empfehlungen von Faller gehalten und die sind gelinde gesagt: Schrott!! Ich baue gerade meine beiden Wendehämmer neu, weil die Kurvenradien nach den Faller Vorgaben einfach zu eng sind!
Trotz aller theoretischen Überlegungen, immer selbst austesten. Ich hab z.B. einen Büssing 8000 als FCS. Der hat eine ewig langen Überhang vorne und stößt ganz schnell an Hindernisse an, die zu dicht am Straßenrand stehen. Also auch hier auf ausreichend Abstand achten.
Zu den Stoppstellen schau mal hier im Forum bei FCS, da hab ich mal beschrieben, wie man Kfz-Relais als Stoppstellen benutzen kann. Das spart viel Geld gegenüber den orginal Fallerteilen (Faller ca. 16 Euro - Kfz Relais beim großen C ca. 2 Euro).
Sven hat das System auch in seinen Modulen und ist sehr zufrieden damit.
Gruß
Bernd
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vielen Dank für die Hinweise zu den Weichen. Ich werde die Bewegungsbereiche vergrößern und Deinen Tipp ausprobieren.
Als Radien habe ich 120 bzw. 180mm (Radius Fahrdraht) sowie innen 60 und außen 55mm Fahrbahnbreite in den Kurven. Die Werte habe ich aus diversen Foren zusammen gesammelt. Beim "manuellen" Test mit dem Versuchssattelzug war es etwas knapp, aber die Schublade gibt nicht mehr her. Ich habe am Auflieger die "Last" von den hinteren beiden Achsen genommen, indem ich die "Löcher" nach oben etwas aufgefräst habe. Nun dreht der Auflieger nur über die erste Achse während die hinteren beiden lose mitlaufen (nicht zu sehen wenn man nicht darauf achtet). Das hat für mich ausreichend Platzbedarf reduziert. Geplant ist sowieso lediglich eine Feuerwehr mit zwei Fahrzeugen und evtl. ein bis zwei zusätzliche LKW (keine Sattelauflieger).
Über Stoppstellen habe ich noch nicht nachgedacht. Aber ein Relais ist mir wohl auch zu groß (und benötigt wieder Elektrizität). Vielleicht ein kleiner Magnet der auf einer kurzen Bahn mit einem Draht in den Fahrbereich bewegt wird? Die "Steuerung" soll mit kleinen "Knöpfen" durch die Schubladen-Vorderseite erfolgen (eher eine Tischlerarbeit als Mikromodellbau :-) ). Ich gebe aber zu, dass das wohl ziemlich "beknackt" klingen muss...
Zur Stromversorgung: Du mußt ja von Zeit zu Zeit die Fahrzeuge laden oder auch die Fahrzeuge einschalten, also die Schublade öffnen. Bei der Gelegneheit kannst Du auch eine Zusatzakku für die Stromversorgung der Stoppstellen oder Ähnliches einsetzten Ich würde ein Gebäude als Tarnung für einen Wechselakku zweckentfremden.
Um Stoppstellen wirst Du bei einer Kreuzung nicht rum kommen. Gerade wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig betrieben werden. Bei FCS Fahrzeugen gibts zum Teil erhebliche Geschwindigkeitsunterschiede. Eventuell mußt Du auch über eine Abstandssteuerung nachdenken. Nähere Infos zu dem Thema findest Du auch hier im Forum
Gruß
Bernd
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das erste Auto, ein original Faller-LKW ist eingetroffen und hat die Straße auf Anhieb für gut befunden. Die erste "mechanische" Weiche ist eingebaut und funktioniert. Noch muss dazu die Hand unter die Platte... Bild folgt bei nächster Gelegenheit.
Als nächstes: Bauen der zehn weiteren Weichen und Erfinden eine Umlekung, so dass die Weichen von der Front der Schublade verstellt werden können.
die letzte Weiche ist inzwischen eingebaut. Die Teile des Moduls auf denen Landschaft und Häuser entstehen sollen sind ausgesägt (damit sie extern bebaut werden können und auch damit sie austauschbar sind. Unsere Jungs wollen nämlich auch jeder eigene Anlagenteile einbringen.) Aktuelles Foto anbei.
Ich suche allerdings noch eine gute Idee wie ich die Weichen mittels Holzknöpfen an der Schubladenvorderseite steuern kann. Der Verstellweg an den Weichen ist ca. 3mm. Hat hier jemand eine Idee/so etwas schon mal versucht?
Auch noch offen: Wie kann ich eine Stopstelle bauen, die rein mechanisch betätigt wird???
Frohe Festtage aus Travemünde!
Dirk
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Deine Idee war "Ich denke bislang an Zug- bzw. Schubgestänge aus Draht (0,3?) und einen Griff auf Kiefernholz. "
Wie wäre es mit Bowdenzügen? Für engere Radien gibt es welche mit Sechskant-Innenzug aus Kunststoff. Damit könnte man vielleicht auch Stoppmagnete ein- und ausrücken.
Für die Wegbegrenzung am besten bereits an den Kiefernholzgriffen robuste Anschlägen anbringen.
Permanentmagnete ein- und ausschalten ist nicht möglich. Die Anziehungskraft kann zwar durch eine gegenpoligen Magneten neutralisiert werden, aber das hilft Dir hier nicht wirklich weiter.
FCS und Dauermagnete sind eine Sache für sich. Ich hatte ursprünglich in meinen Modulen Türmagnete in die Seiten eingesetzt, um so die Module zusammen zu halten. Hat super funktioniert, bis ich auf FCS erweitert hab. Die Reeds in den Autos waren so empfindlich, dass die auf Haltemagnete der Module angesprochen haben. Endeffekt: Die Haltemagnete sind rausgeflogen!
Du könntest mal versuchen, die Magnete der Stoppstellen drehbar zu lagern (alle einheitlich gepolt) damit Du die mechanisch umpolen kannst. Dann mußt Du die Reeds in den Auto modifizieren. Austauschen gegen Schließer. Kleiner Magnet (auf die entsprechende Polung achten, muss entgegen der Polung der Stoppmagnete in Stoppstellung sein) auf den Reed aufkleben. Eventuell mit ein bißchen Abstand (damit kannste die Anzugskraft am Reedkontakt beeinflussen).
Schaltest Du das Fahrzeug ein, dreht der Motor, weil ja der Magnet im Auto den Reedkontakt schließt. Fährt das Fahrzeug über einen Stoppmagneten mit gleicher Polung bleibt der Reed weiter geschlossen. Ist der Stopper umgepolt, stoßen sich die beiden Magnete ab. Ist die Magnetkraft des Stoppers größer als die des Magneten im Fahrzeug, öffnet sich der Reedkontakt und das Fahrzeug sollte stehen bleiben ... sollte!! Soviel zur Theorie, da sind jetzt Tests angesagt!! Ich hoffe, Du hälst uns auf dem Laufenden.
Viel Spaß über Weihnachten, Beschäftigung hast du ja jetzt!!
Weihnachtliche Grüße
Bernd
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Mein unwissen drängt mich wahrscheinlich wieder zu einer dummen Antwort, denn ich kenne das FCS nicht. 'Magnete', die nur auf einer Seite ein Magnetfeld haben, kann man recht einfach herstellen (aus vielen kleinen Magneten). Schau einfach mal nach 'Halbach-Array'. Wenn Du diese Arrays dann drehbar einbaust, kannst Du die Magnetkraft ein und ausschalten. Ist nur so eine Idee, ob das von Dir (bzw. für das FCS) so realisiert werden kann, kann ich natürlich nicht genau sagen....
hab jetzt das erste Mal von dem Halbach-Array gehört. Klingt zwar theoretisch Klasse, aber lässt sich das mit unseren Mitteln so einfach umsetzen??? Ich denke der Aufwand ist schon größer, als wenn man nur einen Magneten dreht, sodass einmal N und einmal S nach oben zeigt.
Obwohl ... der Lösungsansatz mit dem Array ein Hauch von Perfektionismus hat. Auf jeden Fall erinnert mich das an den "Zauberwürfel" und an dem bin ich VERZWEIFELT!!!!!!!!!!!!!
Da sieht man mal wieder, wie hilflos wir im Grunde mechanischen Lösungen gegenüberstehen. Mit "Elektrisch" wär's halt zu einfach. Da brauchts noch viel bis die optimale Lösung gefunden ist.
Du, ich glaub, die wollen uns hier nur testen
Gruß
Bernd
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man braucht 5 würfelförmige Magneten, die in der richtigen Konfiguration zusammen geklebt werden müssen. Das ist etwas 'fummelig' weil sich die Magneten gegen die 'unnatürliche' Stellung wehren und versuchen die gleich Polausrichtung zu erreichen, aber mit etwas 'Gewalt' kann man sie in der Lage halten, bis der Kleber getrocknet ist. Wenn alle 5 Magneten verklebt sind, hat man einen Quader, der sein Magnetfeld nur noch in einer Richrung abgibt. Zugegeben, der Aufwand ist etwas höher, aber was macht man nicht alles für eine 'perfekte Lösung'
Hallo wenn ich mich recht errinnere gibt es bei der Faller "Play Street" eine mechanische Stoppstelle. Habe leider nichts darüber gefunden, aber vielleicht ist es ja ein Anhaltspunkt! Ich persönlich würde einfach einen Magneten über eine Führungsschien, zum bzw.weg vom Haltepunkt schieben! Wünsche dir noch ein Frohes Fest.